Vor ein paar Wochen habe ich zugesagt das Co-Präsidium der Sektion Bern/Romandie der Schweizerischen Gesellschaft Bildender Künstlerinnen (SGBK) zu übernehmen. Damals habe ich vermutet, dass ich in dieser Rolle wohl wieder etwas politischer werden würde. Das Ausmass war mir aber nicht bewusst…

"Wir sind doch nur ein Verband von Frauen" hat eine Vorstandsfrau in der ersten gemeinsamen Vorstandssitzung erwähnt. Wer mich kennt, der oder viel mehr die weiss, dass ich in solchen Momenten das Gesicht verziehe als ob ich in eine Zitrone beissen würde. Ruhig, aber sehr bestimmt habe ich darauf hingewiesen, dass ich das Wort "nur" in diesem Zusammenhang und überhaupt im Zusammenhang mit Frauen nicht mehr hören möchte. Ein paar verdutzte Augenpaare haben mich fragend angeblickt. In diesem Augenblick wurde mir schlagartig klar was auf mich zukommen wird!

Künstlerinnen motivieren ihre Talente zu zeigen und sich sichtbar machen und nicht "nur" im versteckten Kämmerlein bleiben. Den Frauen klar machen, dass wir nicht alles umsonst in der Freizeit machen. Die Künstlerinnen unterstützen, dass sie Fördergelder beantragen und diese Töpfe nicht nur den Männern überlassen sollen.

Den Verband, das heisst die Sektion so interessant zu machen, dass viele Frauen dabei sein möchten, weil sie wissen, dass wir etwas erreichen und ein starkes Netz von Frauen für Frauen haben…